Spätsommerstimmung

Die Mauersegler haben dieses Wochenende endgültig an die Grillen übergeben. Die letzten habe ich am Freitag gesehen und nun ist es still am Himmel. Stattdessen erfüllen die Bäume mit ihrem Kronenrauschen im kühleren Abendwind und ihrem Grillenkonzert die Luft.

Die ersten Worte des Spätsommer tanzen durch die Gegend, noch etwas holprig, doch unverkennbar. Bald schon sprechen wir wieder gemeinsam diese eine Sprache. Eine, die nach Hagebutten schmeckt und wie Goldruten strahlt.

„Spätsommerstimmung“ weiterlesen

ein Satz, der verankert

„Ich habe noch was vor.“ ist mein Lieblingsmantra, mein Über-Mantra.
Es holt mich zurück. Zurück nach Hause. Ohne mich jedoch in ein bestimmtes Zimmer zu stellen, das wiederum mit bestimmten Bildern, Empfindungen und daher Gedanken verbunden ist.
Es erinnert mich an Mich, an Mein Leben und daß ich mir noch ein paar Wünsche erfüllen und Ziele erreichen möchte, aber auch Wofür Ich hier bin, welche Aufgaben ich angenommen habe und daher Verpflichtungen nachzukommen habe.
Es deckt einfach alles ab. Sanft und bestimmt.
Wie wenn ich eine ganze Weile vor mich hin, irgendwohin, in andere Welten, geschaut habe und es plötzlich in mir ruckelt. Etwas bremst und anfährt zugleich. Und so setze ich mich wieder gerade hin, oder wenigstens anders, atme tief in den Bauch, lege meine Hände auf meine Oberschenkel, spüre ihr Wärme, ihr sanftes Gewicht, und nicke mir zu:
Ja. Gut. Weiter.
Es lässt die Welt hier wieder Welt sein, das, was war, sich einreihen und erinnert mich in aller Ruhe:
ich habe noch was vor.