ein Satz, der verankert

„Ich habe noch was vor.“ ist mein Lieblingsmantra, mein Über-Mantra.
Es holt mich zurück. Zurück nach Hause. Ohne mich jedoch in ein bestimmtes Zimmer zu stellen, das wiederum mit bestimmten Bildern, Empfindungen und daher Gedanken verbunden ist.
Es erinnert mich an Mich, an Mein Leben und daß ich mir noch ein paar Wünsche erfüllen und Ziele erreichen möchte, aber auch Wofür Ich hier bin, welche Aufgaben ich angenommen habe und daher Verpflichtungen nachzukommen habe.
Es deckt einfach alles ab. Sanft und bestimmt.
Wie wenn ich eine ganze Weile vor mich hin, irgendwohin, in andere Welten, geschaut habe und es plötzlich in mir ruckelt. Etwas bremst und anfährt zugleich. Und so setze ich mich wieder gerade hin, oder wenigstens anders, atme tief in den Bauch, lege meine Hände auf meine Oberschenkel, spüre ihr Wärme, ihr sanftes Gewicht, und nicke mir zu:
Ja. Gut. Weiter.
Es lässt die Welt hier wieder Welt sein, das, was war, sich einreihen und erinnert mich in aller Ruhe:
ich habe noch was vor.

Frage & Echo

Die Ironie ist, daß du einen guten Teil meiner Fragen (vermutlich, aber sicherlich) mit so etwas beantwortet hättest wie: das musst du selbst für dich herausfinden. Das kannst du nur für dich selbst herausfinden, indem du rausgehst und ausprobierst. Eine Antwort, zu der die Weisheit in mir nur kurz mit der Schulter gezuckt und dann eine neue Kanne Tee aufgesetzt hätte. Natürlich. Doch dafür sind Mentoren da. Sie sind Echo unserer Weisheit. Durch sie hören wir dieses Etwas in uns, das uns zu führen sucht. Sie verkörpern, was wir zu werden versuchen. Dennoch. Nur allzu gern hätte ich von deinem Werdegang erfahren. Dir andere Fragen gestellt, zu denen wir uns in dem Moment gemeinsam an Antworten versucht hätten als komponierten wir eine Melodie.